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DER MONATSZYKLUS

KURZ & KNAPP

  • Der Monatszyklus kann bei jedem Mädchen unterschiedlich lang sein. Normalerweise dauert er zwischen 25 und 32 Tage.
  • Der Zyklus kann in zwei Phasen eingeteilt werden:
    • 1. Phase: Die Eizelle reift und der Eisprung wird ausgelöst.
    • 2. Phase: Die Schleimhaut in der Gebärmutter wird für die befruchtete Eizelle vorbereitet. Kommt keine befruchtete Eizelle, die sich einnistet, löst sich die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut, und die Menstruation (Monatsblutung) setzt ein.
  • Bei einem 28-tägigen Monatszyklus liegt der Eisprung etwa in der Mitte des Zyklus. Er kann auch ein paar Tage früher oder später eintreten.

ALLES DREHT SICH UM DIE EIZELLE

Die Zeit zwischen dem ersten Tag der Menstruation (Monatsblutung) und dem letzten Tag vor der nächsten Menstruation wird Monatszyklus genannt. Der Zyklus dauert normalerweise zwischen 25 und 32 Tagen. Das ist von Mädchen zu Mädchen und von Monat zu Monat unterschiedlich. Also nicht wundern, wenn der Zyklus mal länger oder kürzer ist.

ZWEI PHASEN

Den Zyklus kann man in zwei Phasen einteilen:

  • 1. Phase: vom ersten Tag der Menstruation (Monatsblutung) bis zum Eisprung (Ovulation)
  • 2. Phase: nach dem Eisprung bis zur nächsten Menstruation

ERSTE ZYKLUSPHASE

In der ersten Phase bekommt das Ei-Bläschen, auch Follikel genannt, von der Hirnanhangdrüse ein anregendes Hormon (FSH), damit es wachsen kann. Gleichzeitig wird damit die Östrogenbildung im Eierstock angeregt. Bei einem ausreichend hohen Östrogenspiegel wird im Gehirn ein Hormon gebildet (LH), das den Eisprung auslöst. FSH und LH gelangen jeweils über den Blutkreislauf zum Eierstock.

Das Eibläschen zerplatzt, das Ei wird herausgeschwemmt und vom Eileiter-Trichter aufgefangen, damit es durch den Eileiter zur Gebärmutter wandern kann.

Aus den Resten des geplatzten Follikels entsteht nun der Gelbkörper. Er wird so genannt, weil er gelblich aussieht. Dieser bildet in der zweiten Zyklusphase das Hormon Progesteron, das für den leichten Anstieg der Körpertemperatur nach dem Eisprung verantwortlich ist.

ZWEITE ZYKLUSPHASE

Zusammen mit den Östrogenen sorgt das Progesteron in der zweiten Zyklusphase dafür, dass die Schleimhaut der Gebärmutter für die Aufnahme einer befruchteten Eizelle vorbereitet wird.

Ist die Eizelle jedoch nicht befruchtet worden und keine Schwangerschaft eingetreten, stellt der Gelbkörper die Hormonproduktion ein und der Hormonspiegel sinkt insgesamt ab.

Dadurch lösen sich die obersten Schichten der Gebärmutterschleimhaut, und die Menstruation (Monatsblutung) setzt ein. Bereits am ersten Tag der Blutung empfangen die Eierstöcke erneut ein Hormonsignal von der Hirnanhangdrüse, so dass eine neue Eireifung beginnen kann.

Die Menstruation ist also gleichzeitig der Anfang eines neuen Zyklus.

WANN IST DER EISPRUNG?

Bei einem 28-tägigen Monatszyklus liegt der Eisprung etwa in der Mitte des Zyklus, bei vielen Mädchen und Frauen findet er jedoch ein paar Tage früher oder später statt. In diesem Zeitraum ist die Möglichkeit, schwanger zu werden, am größten. Mehr dazu findest du im Kapitel über Fruchtbare Tage.

KANN MAN DEN EISPRUNG ERKENNEN?

Manchmal tritt zur Zeit des Eisprungs ein leichtes Ziehen im Unterleib auf. Außerdem kann ein Mädchen den Eisprung an den Veränderungen des Schleims und der Körpertemperatur erkennen. Es gehört aber ein wenig Übung dazu, die Körperzeichen zu verstehen und richtig deuten zu können.

Der Schleim ist in der ersten Zyklusphase zunächst weißlich, dicklich, klebrig. Je mehr Hormone (Östrogene) aktiv werden, desto glasiger wird er. Viele Mädchen bemerken dies, da er zu dieser Zeit aus der Vagina (Scheide) austritt.

DER MENSTRUATIONSZYKLUS

Gebärmutter, Gebärmutterschleimhaut, Eierstock, Eileiter, Muttermund, Vagina (Scheide).

Menstruation (Monatsblutung)

Der Zyklus beginnt immer am ersten Tag der Menstruation und endet am Tag vor der nächsten Blutung.
Die Gebärmutterschleimhaut löst sich ab und wird mit der Menstruation ausgeschieden.
Gleichzeitig reift eine der vielen Eizellen (400.000 zum Zeitpunkt deiner Geburt) im Eierstock heran.

Eireifung

Die Eizelle reift in einem Bläschen heran, das mit Flüssigkeit gefüllt ist. Man nennt sie deshalb Ei-Bläschen oder Follikel.
Die Gebärmutterschleimhaut wird neu aufgebaut.

Eisprung

Ist die Eizelle reif, platzt das Ei-Bläschen auf und gibt die Eizelle frei. Dies nennt man Eisprung. Die Eizelle wird aus dem Eierstock geschwemmt, 
vom Eileitertrichter aufgefangen und gelangt in den Eileiter.
Nach dem Eisprung bleibt die Eizelle für etwa 24 Stunden befruchtungsfähig.

Eiwanderung

Die Eizelle wandert durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter und kann von einer Samenzelle befruchtet werden.
Diese Wanderung dauert drei bis vier Tage.
Die Gebärmutterschleimhaut ist dicker geworden und auf die Einnistung des Eis vorbereitet.
Wurde die Eizelle nicht befruchtet, löst sich die Gebärmutterschleimhaut nach ungefähr zwei Wochen ab und wird mit der Menstruation ausgeschieden.
Das ist zugleich der Beginn eines neuen Zyklus.