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Die Untersuchungen

KURZ & KNAPP

  • Über alle Sorgen und Ängste kannst du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt sprechen. Vor der körperlichen Untersuchung gibt es ein Beratungsgespräch, in dem du dir alles erklären lassen kannst.
  • Nicht immer ist eine Untersuchung der Vagina (Scheide) auf dem gynäkologischen Stuhl notwendig.
  • Die körperliche Untersuchung besteht aus mehreren Bereichen:
    • Bei der Tastuntersuchung werden die Vulvalippen (Schamlippen), die Gebärmutter und die Eierstöcke abgetastet.
    • Bei der Ultraschalluntersuchung wird eine Sonde durch die Vagina eingeführt, um die Gebärmutter und die Eierstöcke zu untersuchen. Wenn du noch keinen Geschlechtsverkehr hattest, kann die Untersuchung auch von außen über die Bauchdecke durchgeführt werden.
    • Beim Abstrich entnimmt die Ärztin oder der Arzt mit einem Wattestäbchen Zellmaterial aus der Vagina, vom Gebärmuttermund oder dem Gebärmutterhals.
    • Bei der Brustuntersuchung tastet der Arzt oder die Ärztin beide Brüste und die Achselhöhlen ab.
  • All diese Untersuchungen werden zu deiner eigenen Sicherheit durchgeführt. Entweder um Krankheiten behandeln zu können oder um vorbeugend Veränderungen zu erkennen.

Angst vor dem Stuhl

Viele Mädchen fürchten, dass sie bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt automatisch auf den gynäkologischen Stuhl müssen. Das ist aber nicht so. Vieles lässt sich in einem Gespräch klären. Eine Untersuchung gibt es erst, wenn sich dein Problem gar nicht anders klären lässt. Du kannst auch nach dem Beratungsgespräch sagen, dass du keine Untersuchung willst. Ohne deine Zustimmung wird keine Untersuchung gemacht.

ZIEMLICH UNGEWOHNT

Du brauchst keine Angst vor der Untersuchung zu haben. Vielleicht ist dir die Situation auf dem gynäkologischen Stuhl anfangs unangenehm oder ein bisschen peinlich, aber die Untersuchung selbst tut nicht weh. Wenn dir unwohl dabei ist, sage es der Ärztin oder dem Arzt. Sie oder er erklärt dann, was genau und wie untersucht wird. Das nimmt meist das mulmige Gefühl.

TASTUNTERSUCHUNG

Bei der Tastuntersuchung werden die Labien angeschaut und abgetastet. Dann wird vorsichtig ein Finger in die Vagina eingeführt, während die andere Hand auf der Bauchdecke liegt. So können zwischen den beiden Händen die Gebärmutter und die Eierstöcke abgetastet werden. Versuche dich zu entspannen!

ULTRASCHALLUNTERSUCHUNG

Bei der Ultraschalluntersuchung wird eine etwa daumendicke Sonde in die Vagina eingeführt. Auf einem Bildschirm kann die Ärztin oder der Arzt sehen, ob es Auffälligkeiten an deiner Gebärmutter oder den Eierstöcken gibt. Das ist anfangs ungewohnt, tut aber nicht weh, wenn du es schaffst dich zu entspannen. Wenn du noch keinen Geschlechtsverkehr hattest, wird die Ultraschalluntersuchung von außen über die Bauchdecke gemacht.

ABSTRICH

Die Ärztin oder der Arzt führt ein Spekulum in die Vagina ein, um sie zu weiten. Mit einem Wattestäbchen entnimmt die Ärztin oder der Arzt dann ein wenig Zellmaterial aus der Vagina, also vom Muttermund, und aus dem Gebärmutterhals (Gebärmutterhalsabstrich).

Beim dem Vaginalabstrich wird untersucht, ob eine Infektion mit Pilzen oder Bakterien vorliegt. Der Gebärmutterhalsabstrich dient der Früherkennung krankhafter Veränderungen und ist eine vorbeugende Maßnahme gegen Gebärmutterhalskrebs.

BRUSTUNTERSUCHUNG

Bei der Brustuntersuchung musst du T-Shirt oder Pulli und BH ausziehen. Die Ärztin oder der Arzt tastet beide Brüste und die Achselhöhlen ab, um festzustellen, ob es irgendwelche Verhärtungen oder Knötchen gibt. Sie oder er kann dir auch zeigen, wie du deine Brüste selbst auf Veränderungen untersuchen kannst. Auch diese Maßnahme dient der Krebsfrüherkennung.

Wichtig zu wissen:

  • Hymen (Jungfernhäutchen): Manche Mädchen haben Angst davor, dass ihr Hymen bei der Untersuchung beschädigt werden könnte. Sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über deine Sorgen! Bei einer behutsamen Untersuchung reißt das Hymen nicht ein. Eine Vaginaluntersuchung ist auch nicht immer nötig.
  • Besuch der Praxis während der Menstruation (Monatsblutung): Wenn du deine Menstruation hast, wird meist keine gynäkologische Untersuchung durchgeführt, es sei denn, du hast starke Schmerzen, die sofort abgeklärt werden müssen.

Tipp:

Informationen zum eigenen Abtasten der Brust, zu Verhütungsmethoden und zu weiteren Fragen rund um Sexualität und Partnerschaft findest du auch bei Beratungsstellen oder Frauengesundheitszentren – benutze einfach unsere Beratungsstellensuche.