Innere Geschlechtsorgane
Kurz & Knapp
- Zu den inneren Geschlechtsorganen gehören unter anderem die Vagina (Scheide), die Eierstöcke, die Eileiter und die Gebärmutter.
- In den Eierstöcken reifen ab der Pubertät Eizellen heran. Eine reife Eizelle wird in jedem Zyklus vom Eileitertrichter aufgenommen.
- Im Eileiter kann die Eizelle von einer Samenzelle befruchtet werden. So kann eine Schwangerschaft entstehen.
- In der Gebärmutter kann ein Baby heranwachsen.
Vagina
Die Vagina (Scheide) ist geformt wie eine weiche dehnbare Röhre. Sie verbindet die Vulva, also die äußeren Geschlechtsorgane von Mädchen und Frauen, mit der Gebärmutter. Sie ist etwa 10 bis 13 cm lang und mit Muskeln ausgestattet. So kann sich die Vagina weiten und zusammenziehen.
Mehr Informationen zur Vagina findest du auf unserer Website.
Eierstöcke
Die beiden Eierstöcke sind etwa so groß wie Pflaumen und liegen links und rechts neben der Gebärmutter.
In den Eierstöcken befinden sich zu Beginn der Pubertät eines Mädchens etwa 400.000 unreife Eizellen. Ab der Pubertät reifen in jedem Zyklus mehrere Eizellen in beiden Eierstöcken heran. Nur eine Eizelle reift in einem Zyklus vollständig aus und wird beim Eisprung herausgeschwemmt. In der geschlechtsreifen Zeit erlebt eine Frau etwa 400 bis 500 Zyklen. Mehr zum weiblichen Zyklus kannst du in diesem Text lesen.
Eine weitere Aufgabe der Eierstöcke: Sie produzieren Hormone, vor allem die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron und auch kleine Mengen von Testosteron, dem männlichen Geschlechtshormon.
Eileiter
Die beiden Eileiter sind etwa 10 cm lang und verbinden die Eierstöcke mit der Gebärmutter. Nach dem Eisprung wird die Eizelle vom oberen Ende eines Eileiters aufgenommen, dem Eileitertrichter.
Im oberen Teil des Eileiters kann die Eizelle innerhalb von 12 bis 24 Stunden von einer Samenzelle befruchtet werden. Die befruchtete Eizelle braucht etwa 5 Tage, um vom Eileiter bis in die Gebärmutter zu gelangen. Eine Schwangerschaft kann entstehen.
Wird die Eizelle nicht befruchtet, löst sie sich im Eileiter auf.
Gebärmutter
Die Gebärmutter hat die Form und Größe einer kleinen Birne. Die Wände der Gebärmutter bestehen aus starken elastischen Muskeln, die sich zusammenziehen können. Dies geschieht zum Beispiel während der Menstruation (Monatsblutung), um Blut und Schleimhautreste nach außen zu befördern. Während einer Schwangerschaft kann sich die Gebärmutter ausdehnen, damit ein Baby genug Platz hat.
Im Inneren der Gebärmutter befindet sich eine Höhle, die mit einer Schleimhaut ausgekleidet ist. Diese Schleimhaut baut sich in jedem Zyklus neu auf. So bereitet sich der Körper darauf vor, im Falle einer Schwangerschaft, ein Baby ernähren zu können und es heranwachsen zu lassen. Wenn keine Schwangerschaft eintritt, wird diese Schleimhaut wieder abgebaut und die Menstruation beginnt.
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Muttermund
Der Muttermund verbindet die Gebärmutter mit der Vagina. Er liegt am unteren Teil des Gebärmutterhalses und hat eine kleine Öffnung, durch die das Menstruationsblut nach außen fließt und Samenzellen hineingelangen können. Die Öffnung ist so klein, dass kein Finger, Tampon oder Penis hindurchpasst. Nur bei der Geburt dehnt sich der Muttermund so stark, dass ein Baby hindurch gelangen kann.
Der Muttermund lässt sich mit dem Finger ertasten: Er fühlt sich glatt und rund an wie eine Kirsche mit einer kleinen Vertiefung.
Gebärmutterhals
Der Gebärmutterhals verbindet den Muttermund mit der Gebärmutter. Seine Drüsen bilden den Zervixschleim. Der Zervixschleim schützt die Gebärmutter vor Krankheitserregern. Ab der Pubertät verändert der Zervixschleim im Laufe des Zyklus seine Konsistenz: Während der unfruchtbaren Tage ist er zäh, klebrig und verschließt den Muttermund. An den fruchtbaren Tagen wird der Zervixschleim dünnflüssiger und durchlässig.